Natur- und Achtsamkeitstraining

Natur- und Achtsamkeitstraining

Was ist Achtsamkeit?

Achtsamkeit meint, Sie setzen sich mit Ihrem (vielleicht noch gar nicht wahrnehmbaren) inneren Erleben in Verbindung. Sie geben Ihre Aufmerksamkeit in den Körper, spüren Ihren Körper von innen.

Achtsam sein bedeutet einigen tief eingeschliffenen Gewohnheiten nicht mehr nachzugeben:

  • wahrnehmen, ohne zu bewerten,
  • ohne zu analysieren und zu deuten,
  • ohne das Wahrgenommene abzutun und auch
  • ohne es in Sprache bringen zu müssen.

Darüber hinaus braucht achtsam sein ein Verweilen ohne Absichten, Ziele und Zwecke. Es braucht die Haltung der so genannten Absichtslosigkeit. Sie sind einfach da, mit dem, was Sie wahrnehmen.“ (Renn, 2011, S. 61)

Bei den meisten Menschen ist die Aufmerksamkeit häufig nicht auf den gegenwärtigen Augenblick gerichtet, sondern die mentalen Vorgänge versinken in Erinnerungen oder grübeln über die Zukunft. In der Regel passiert dies nicht gefühlsmäßig neutral, sondern wird durch die aktuelle Stimmung beeinflusst. Der gegenwärtige Moment wird nur noch halbbewusst wahrgenommen, während die Gedanken in die Vergangenheit oder Zukunft abschweifen und Körper und Geist sind nicht in Übereinstimmung miteinander.

Achtsamkeit bedeutet dementsprechend, sich dem zuzuwenden, was im Hier und Jetzt passiert, und somit Körper und Geist in Übereinstimmung miteinander zu bringen.

Von einem praktischen Gesichtspunkt aus wird in vielen Beschreibungen unter Achtsamkeit entsprechend auch die Fähigkeit verstanden, mit ungeteilter Aufmerksamkeit nur eine Sache zu einer Zeit zu tun. (Hanh, 1976).

Das Ziel

Stärkung der physischen und psychischen Widerstandskraft mit Hilfe der Natur. Hier ist speziell die Stressbewältigung zu nennen. Diese kann sowohl bei Jugendlichen als auch Erwachsenen, bei Breiten- als auch Leistungssportlern die geschilderten Effekte erzielen.

Die Stressbewältigung gibt Strategien an die Hand, die einen Abbau oder eine Verringerung des Stressgefühls bewirken. Um eine Gesundheit und Leistungsfähigkeit zu erhalten, ist es in unserer Gesellschaft unausweichlich den Umgang mit Stresssituationen zu erlernen. Im Rahmen eines Stressbewältigungstrainings mobilisieren Menschen dabei eigene Selbstheilungskräfte, um eine Widerstandfähigkeit gegen Stressmomente aufzubauen.

Wenn Stressbewältigung nicht bewusst erlernt wurde, folgt sie oft Mustern, die der Betroffene sich über viele Jahre angewöhnt hat. Sie können aggressive Züge tragen, ausweichende Handlungen oder Resignation hervorrufen.

Welche Rolle spielt die Natur?

Anblick der Natur

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass der Anblick der Natur, vor allem der Dinge, die für das urgeschichtliche Überleben wichtig waren, zu einer signifikanten Reduktion der Stresshormone führt. Dies sind vor allem Dinge, die Menschen „von Natur aus“ schön finden. Der Anblick von Blumen suggeriert das Vorhandensein von Nahrung in Form von Samen, Nüssen u.ä., der Anblick eines Gewässers suggeriert Nahrung in Form von Fisch. Da diese Dinge überlebenswichtig waren, ist so eine starke Wirkung in jeden einprogrammiert. Durch das bewusste Betrachten schöner Dinge in der Natur kann der Effekt gezielt stimuliert werden.

Ruhe

In der Natur finden Menschen vor allem Ruhe, während sie in der Zivilisation häufig Lärm ausgesetzt sind. Lärm führt zur Ausschüttung von Stresshormon. Ein Aufenthalt in der Natur verschafft davon eine Pause und wirkt dem entgegen.
Die positive Wirkung verstärkt sich, wenn Naturgeräusche hinzukommen und die Ruhe bewusst wahrgenommen wird.

Faszination

 Was Menschen faszinierend finden, gibt ihnen Kraft. Faszination ist eine natürliche Form von Aufmerksamkeit. Der Ausblick von einem Berg oder einen Sonnenuntergang empfinden Menschen als faszinierend, es liegt aber in der Natur des Einzelnen. Oft vergisst man alles andere ist voll im Hier und Jetzt. Das Sein im Hier und Jetzt reduziert das Stresslevel und lässt uns bewusst die Umwelt wahrnehmen.

Bewegung

Bewegung ist an dieser Stelle eher der praktische Aspekt. In der Natur gibt es keine Autos, Rolltreppen o.ä. Spazieren gehen und Wandern sind weit verbreitet. Eine andere Variante ist, sich bewusst ziellos in der Natur zu bewegen und eingetretene Pfade zu verlassen.

Warum die Durchführung im Wald / Park?

Da wir im Wald physisch schon an einem anderen Ort sind, fällt das Loslassen der Gedanken leichter. Es werden Anreize für alle Sinne geschaffen durch Tasten, Riechen oder Tierbeobachtungen.

Im Beruf und Alltag herrscht eine immer größere Belastung. Die Komplexität der Anforderungen unserer leistungsorientierten und digitalen Gesellschaft wirken auf alle Generationen und Gesellschaftsschichten. Wir leben in zunehmender Urbanisierung und Naturentfremdung, obwohl unser Organismus viel besser an eine natürliche Umgebung angepasst ist.

Die Wirkung des Waldes / Parks?

Die Farbe Grün beruhigt und fördert Heilungsprozesse.

  • Der Wald dämpft den Lärm der Stadt,
  • Weicher, federnder Waldboden entlastet die Gelenke,
  • Sauerstoffreiche und feuchte Waldluft entlastet Atemwege und Haut
  • Baumkronen wirken wie ein Schadstofffilter
  • Aufenthalt im Wald stärkt die körpereigene Immunabwehr
GDPR Cookie Consent mit Real Cookie Banner